Anhand technischer Informationsunterlagen und aufgrund jahrzehntelanger Erfahrungen mit Bodenbelagwerkstoffen ist es dem Fachmann möglich, den jeweils richtigen Belag für den jeweiligen Einsatzzweck auszuwählen. Der Bodenleger muss vor Arbeitsbeginn die örtlichen Bedingungen und die möglichen späteren Einflüsse berücksichtigen. Er ist für die Belagauswahl verantwortlich.
Bevor man sich für einen bestimmten Fußbodenbelag entscheidet, sind einige grundsätzliche Fragen zu stellen und zu beantworten.
Wie wird der Fußboden beansprucht? (Beanspruchungsklasse, Eindruckverhalten, Rollenbelastung usw.)
Mit was wird der Fußboden außerdem belastet? (Feuchtigkeit, aggressive Medien, Zigarettenglut usw.)
Welche Zusatzanforderungen werden außerdem verlangt? (Schalldämmung, Wärmedämmung, elektrostatisches Verhalten, Brandverhalten, Rutschsicherheit usw.)
Welche ästhetischen und hygienischen Anforderungen werden gestellt?
Wie stark sind die Verschmutzungsmöglichkeiten; welcher Reinigungs- und Pflegeaufwand ist vorgesehen bzw. erforderlich?
Bei der Wahl der Farbe ist nicht nur der rein optische Eindruck zu berücksichtigen sondern auch die psychologischen Wirkungen auf den Menschen. Hier können zwar keine allgemein gültigen Aussagen gemacht werden, zu vielfältig sind die Kriterien und möglichen Kombinationen, und letztlich auch das Geschmacksempfinden des einzelnen. Allerdings gibt es einige allgemeine Grundsätze, die bei der Farbwahl beachtet werden sollten:
Der Bodenbelag soll farblich mit den Einrichtungsgegenständen und dem Mobiliar harmonieren.
Dunkle Farben verengen und verkleinern die Räume; helle Farben erweitern und vergrößern sie. Es gibt "kalte" Farbtöne, z. B. blau und grün, und "warme" Farbtöne, z. B. rot und braun. Rustikale, stark marmorierte Bodenbeläge sind schmutzunempfindlicher als unifarbene Beläge.
Grundsätzlich gilt: Bei hochbeanspruchten Bodenbelägen haben sich naturgemäß die Gestaltungskriterien den funktionellen Anforderungen unterzuordnen. Aufgrund der zur Verfügung stehenden breiten Materialpalette müssen ästhetische Gesichtspunkte jedoch nicht vernachlässigt werden.
Für viele Einsatzbereiche sind elastische Bodenbeläge die richtige Wahl und in der Summe ihrer Eigenschaften anderen Bodenbelägen oft überlegen. Aber es gibt auch Grenzen der Verwendungsmöglichkeit.
Man soll elastische Bodenbeläge nicht legen:
Im Außenbereich
In Räumen mit ständiger Feuchtigkeitsbelastung (Naßräume). Beispiele: öffentliche Duschen und Waschanlagen, Schwimmbäder, Toilettenanlagen usw.
In Räumen mit extremer Temperaturbelastung. Das können große Temperaturwechsel-Belastungen sein, aber auch extreme Wärme und/oder Kältebelastungen. Beispiele: Beläge hinter großen Fensterflächen mit ständiger Sonneneinstrahlung, Saunen, Räucherhallen, Kühlhäuser usw.
In Räumen mit starker chemischer Belastung. Ständige Einwirkungen von konzentrierten Säuren und Laugen, Ölen und Lösemitteln sind elastische Beläge nicht gewachsen.
Beispiel: Laborräume, Großküchen, Maschinenräume, Kfz-Werkstätten usw.
In Räumen mit abnormer mechanischer Belastung. Bei sehr hohen mechanischen Beanspruchungen des Bodens (z. B. eisenbereiften Hubwagen, hohe Punktbelastungen, ungenügende Schmutzschleusen) sollte man auf Kunststoffbeläge verzichten.
Beispiele: Markthallen, Lagerräume, Tanzflächen usw.
In Räumen in denen ständig gleitfördernde Substanzen -Wasser, Öle, Fette usw. auf dem Boden vorhanden sind.
Beispiele: Schlachthäuser, Molkereien, Käsereien, Brauereien, Kfz-Werkstätten, Schwimmbäder usw.
Die nachfolgenden Empfehlungen und Hinweise beziehen sich auf spezielle Einsatzbereiche. Hier werden die Bodenbeläge zum Teil besonderen Beanspruchungen ausgesetzt. Die Berücksichtigung dieser Hinweise soll helfen Fehler und damit Reklamationen zu vermelden.
Elastische Bodenbeläge sollen möglichst nicht Dauertemperaturen über + 40°C ausgesetzt werden. Hinter Schaufenstern und anderen großflächigen Verglasungen können auf den Böden, besonders wenn dunkle Farben zum Einsatz kommen, Temperaturen von weit über + 40°C auftreten. In derartigen Extrembereichen ist es wichtig, dass entsprechende Sonnenschutzvorrichtungen eingebaut werden.
Die Bodenbeläge müssen mit wärmebeständigen Klebstoffen vollflächig verklebt sein und die Nahtkanten müssen verschweißt werden. Beläge, die nicht zu verschweißen sind, wie z. B. FLEX oder JURA-Platten scheiden bei derartigen Einsatzbereichen von vornherein aus.
In öffentlichen Toiletten-, Wasch-, Bade und Duschräumen, in denen mit ständiger Feuchtigkeit gerechnet werden muss, also in reinen Nassräumen, sollten elastische Bodenbeläge nicht verlegt werden. Aufgrund der extremen Bedingungen in bezug auf Nässe, Temperatur und Schmierfilmbildung sind die Risiken zu groß.
Toiletten-, Wasch und Baderäume in Wohnungen, Wohnheimen, Geschäftshäusern, Büro und Verwaltungsgebäuden zählen nicht zu den Nassräumen, hier handelt es sich um Feuchträume. Wenn bezüglich Reinigung und Lüftung normale Bedingungen zu erwarten sind, können elastische Bodenbeläge verlegt werden. Die Nahtkanten müssen verschweißt werden.
Soll diese Sicherheit auch an den Wandanschlüssen erreicht werden, dann sind auch hier Abdichtungen, beispielsweise mit Spezial-PVC-Sockelleisten, erforderlich. Andere Ausführungen, wie den Bodenbelag mit geeigneten Trägerleisten an der Wand hochzuziehen (Wannenausbildung) sind möglich. Der Erfolg hängt bei allen Methoden von der aufgewendeten Sorgfalt bei der Arbeit ab.
Heiz und Trockenkeller haben meist höhere Temperaturen als die darüber liegenden Räume. Die aufsteigende Warmluft fördert Feuchtigkeit in der Deckenkonstruktion rasch nach oben. Unterhalb des Bodenbelages kann es dann zu einem Feuchtigkeitsstau und infolgedessen zu Belagschäden kommen. Decken über Räumen mit hohen Temperaturen brauchen daher unterhalb der Dämmatte entsprechende Dampf bzw. Feuchtigkeitssperren.
Natürlich sind solche Maßnahmen bereits im Planungsstadium vorzusehen, sie gehören nicht zu den Aufgaben des Bodenlegers.
Bei nichtunterkellerten Räumen, wo die Deckenkonstruktion direkt auf dem Erdreich liegt, ist immer mit aufsteigender Feuchtigkeit zu rechnen. Deshalb können dampfdichte, elastische Bodenbeläge nur dann auf solchen Deckenkonstruktionen verlegt werden, wenn die Druck und/oder Kapillarfeuchtigkeit durch geeignete Sperrschichten abgehalten wird. Wie diese Sperrmaßnahmen auszusehen haben, darüber gibt die DIN 18195 "Bauwerksabdichtung" Auskunft.
Ein dauerhafter Schutz der feuchtigkeitsempfindlichen Fußbodenkonstruktion ist sowohl vor von unten als auch vor seitlich ins Bauwerk eindringende Feuchtigkeit unbedingt erforderlich. Bituminöse Abdichtstoffe und Kunststoffdichtungsbahnen sind die bevorzugten Werkstoffe. Sie werden in der DIN 18195 beschrieben. Die Anwendung von andersartigen Abdichtungen setzt eine bauaufsichtliche Zulassung über das Institut für Bautechnik voraus.
Für die zu treffenden Abdichtungsmaßnahme ist der Planer verantwortlich. Der Bodenleger sollte sich vor Beginn seiner Arbeiten davon überzeugen, ob sein Gewerk durch die getroffenen Abdichtungsmaßnahmen ausreichend geschützt ist.
Das Thema Abdichtung ist speziell bei Kellerfußböden in Altbauten von größter Wichtigkeit. Oft haben die Bodenkonstruktionen bei älteren Häuser keine ausreichende Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit. In solchen Fällen ist eine direkte Belegung mit dichten Belägen nicht möglich. Feuchtigkeit aus dem Untergrund dringt durch die Konstruktion unter den dampfdichten Belag, die Klebstoffe verseifen innerhalb relativ kurzer Zeit und die Beläge lösen sich ab. Die ersten sichtbaren Zeichen: Es treten Formveränderungen im Belag auf (Beulen und Blasenbildung).
Nichtunterkellerte Wohn und Aufenthaltsräume müssen außerdem gegen Wärmeverlust nach DIN 4109 "Wärmeschutz im Hochbau" geschützt werden. Fehlt die Wärmedämmschicht bleibt der Fußboden die kälteste Fläche des Raumes und es kann bei ungünstigen Bedingungen zu Kondenswasserbildung kommen. Mit solchen Problemen ist vor allem in Räumen mit periodischer Heizung zu rechnen. Der Boden wird glatt und schmierig, es besteht eine erhöhte Unfallgefahr. Hinzu kommt, dass die Kondenswasserbildung auch das Haftverhalten der Klebstoffe stark beeinträchtigt. So dass auch hier ähnliche Probleme wie vor beschrieben entstehen können.
Die Beanspruchungen sind sehr unterschiedlich. Der Auftragnehmer muss sich über die zu erwartenden Belastungen genau informieren. Wir empfehlen in solchen Bereichen grundsätzlich Beläge der höchsten Beanspruchungsklasse.
Wenn verschweißbare Fußbodenbeläge zum Einsatz kommen, sollten sie auch verschweißt werden. Es ist in solchen Bereichen nie zu vermeiden, dass Getränke und Speisereste auf den Fußboden gelangen, so dass aus hygienischen Gründen ein Fugenverschluß immer sinnvoll ist.
Die Inhaber der Gaststätten sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie Aschenbecher bereitstellen, damit noch brennende Zigaretten nicht einfach auf den Boden geworfen werden. Glimmende Tabakwaren verursachen bei PVC-Bodenbelägen ein Ankohlen der Belagoberfläche. Oft müssen so beschädigte PVC-Beläge ausgewechselt werden.
Günstiger als PVC-Beläge hinsichtlich der Zigarettenglutbeständigkeit sind Gummibeläge, JURA und FLEX- Platten. Bei diesen Belagarten kommt es je nach Farbe zwar zu sichtbaren Brandspuren, sie lassen sich jedoch mittels einer Ziehklinge leicht abschaben. Der Nachteil bei JURA und FLEX- Platten ist, dass sich diese Beläge nicht verschweißen lassen.
Tanzflächen werden durch die Drehbewegung, oft noch in Verbindung mit eingeschleppten Staub und Sandteilchen, abnorm beansprucht. Daher sollten Flächen, auf denen ständig getanzt wird, nicht mit elastischen Belägen ausgestattet werden.
Bei Flächen, auf denen gelegentlich getanzt wird, z. B. Mehrzweckhallen, Gaststätten, Cafes usw. ist der Einsatz von elastischen Belägen möglich. Es ist darauf zu achten, dass Beläge der höchsten Beanspruchungsklasse eingebaut werden und natürlich müssen diese Beläge einen ausreichenden Pflegefilm aufweisen. Nur dann ist nach den Tanzveranstaltungen eine relativ einfache Reinigung der Böden möglich.
Ständigen Öl und Benzinbelastungen sind elastische Bodenbeläge nicht gewachsen. Beim Einbau in Autoreparaturwerkstätten würde es innerhalb kurzer Zeit zu Verfärbungen und Materialzerstörung kommen. Deshalb im Werkstattbereich nie elastische Beläge einsetzen. Hier können nur benzin- und ölbeständige Industriefußböden eingebaut werden.
In den zu den Reparaturwerkstätten gehörenden Büroräumen sind hochwertige elastische Beläge nur dann geeignet und einsetzbar, wenn zwischen der Werkstatt und den Büroräumen Schmutzfangzonen installiert, in den Hauptlaufzonen Schmutzfangläufer ausgelegt und die Böden täglich gereinigt und gepflegt werden.
Selbst wenn alle obigen Maßnahmen vorgesehen sind, ist es doch ratsam, einen dunklen Bodenbelag auszuwählen, damit etwaige Verfärbungen durch Ölpartikelchen nicht sichtbar werden. Das gilt auch, wenn asphaltierte Hofflächen oder Werkstatträume vorhanden sind.
Die mechanischen Beanspruchungen in diesem Anwendungsbereich sind relativ gering, so dass normalerweise alle elastischen Bodenbeläge für den Einsatz in Frage kommen, besonders dann, wenn die nachfolgenden Hinweise entsprechend berücksichtigt werden.
Durch die Alterungsschutzmittel in den Autoreifen kann es zu einer Verfärbung der Fußböden kommen. Nach längerer Standzeit der Reifen auf dem Belägen kommt es zu bräunlichen Reifenabdrücken, die nur mühsam oder gar nicht mehr entfernbar sind. Um diese Probleme von vornherein auszuschalten, sollte man einen dunklen Fußbodenbelag einbauen. Wenn der Bauherr auf einen hellen, freundlichen Belag besteht, darauf hinweisen, dass der Belag durch Untersetzer oder Unterlegplatten geschützt werden muss. Da der Standplatz der Fahrzeuge in Auto-Ausstellungsräumen nicht ständig gewechselt wird, ist eine solche Maßnahme in vielen Fällen akzeptabel.
Hier muss der Bodenleger zwischen Objekten mit normalen Verkaufsbereichen und solchen mit abnormer Frequentierung -Lauf und Fahrstraßen -unterscheiden.
Wo ständige Belastungen, z. B. mit schweren Transportameisen auftreten, sind elastische Beläge überfordert, besonders dann, wenn die Fahrzeuge harte, ungeeignete Rollen haben. Der Bodenleger darf hier kein Risiko eingehen.
Elastische Beläge sind vielfach mit bestem Erfolg auch in Einkaufszentren mit normaler Belastung verlegt worden. Der Auftraggeber muss aber zusichern, dass die oben genannten extremen Bedingungen ausbleiben oder dass er die Risiken übernimmt. Unter normaler Belastung sind beispielsweise auch Einkaufswagen zu verstehen, wenn sie geeignete weiche Rollen haben oder auch leichte Hubstapler mit weichen Rädern.
Je nach Art der Ware kann der Fußboden in Kaufhäusern neben den mechanischen Beanspruchungen auch Einwirkungen von Fett und Chemikalien ausgesetzt sein. Es wird von Chemikalien und deren Einwirkungszeit abhängen, ob ein elastischer Boden geeignet ist. Kurzfristiges Einwirken schadet in der Regel nicht. Elast. Beläge sind bei kurzzeitiger Einwirkung gegenüber verdünnten Säuren, Laugen, Fetten und Ölen widerstandsfähig, das gilt besonders für PVC-Beläge.
Die Beläge sollten in Kaufhäusern immer verschweißt werden. Besonders dann, wenn sie im Erdgeschoß liegen und mit einem erhöhten Nässeanfall zu rechnen ist.
Asphaltierte Gehwege und Hofflächen können u. U. zu Verfärbungen von Bodenbelägen führen. Ob diese Gefahr besteht, hängt in erster Linie von der Festigkeit und Zusammensetzung der Teer und Asphaltbeläge ab und natürlich auch davon, ob vernünftige Schmutzschleusen eingebaut sind. Bitumenpartikelchen, die mit dem Schuhwerk auf den Fußboden getragen werden, setzen sich dort fest und "wandern", wenn sie nicht kurzfristig und regelmäßig entfernt werden, in den Bodenbelag ein. Das sieht dann in der Praxis wie folgt aus: Der Belag verfärbt sich mit der Zeit in den Laufzonen dunkelbraun. Normalerweise wird durch diese Bitumenpartikelchen, die Lebensdauer des Bodens nicht beeinträchtigt. Der ästhetische Mangel ist aber oft so groß, dass u. U. ein Austausch des Belages erforderlich wird. Grundsätzlich ist es auch hier so, dass man durch dunkle, unempfindliche Farben Beanstandungen dieser Art verhindern kann.
In Schlachthäusern und Wurstküchen sind Kunststoffbeläge zweifellos überfordert. Hier handelt es sich um ausgesprochene Feuchträume, in denen zudem ständig weitere gleitfördernde Substanzen auf den Boden gelangen. Wasser, Blut und Fett führen auf elastischen Bodenbelägen zu Problemen hinsichtlich der Rutschsicherheit aber auch hinsichtlich der Haltbarkeit. Ständige Fetteinwirkung auf die Beläge führt zu einer Erweichung und auf Dauer zu einer Zerstörung der Beläge.
Diese Bedenken gelten im allgemeinen nicht für die Verkaufsräume. Hier sind hochwertige elastische Beläge, die aus hygienischen Gründen grundsätzlich verschweißt werden sollten, durchaus einsetzbar.
Dies gilt nicht für Verkaufs und Caferäume. Hier bestehen die obigen Bedenken nicht, weil die schädlichen Stoffe, wenn überhaupt, nur in geringen Maße auf den Fußboden gelangen und erfahrungsgemäß diese Räume täglich gründlich gereinigt werden.
Wenn Kunststoffbeläge auch nicht als absolut chemikalienbeständig bezeichnet werden können, so sind sie doch weitgehend widerstandsfähig gegen verdünnte Säuren und Laugen sowie Fette, Öle und Lösemittel. Ob der Belag durch aggressive Mittel Schaden erleidet, hängt weitgehend von der Einwirkzeit ab. In der Regel werden verschüttete Flüssigkeiten in Apotheken sofort aufgenommen, so dass es weder zu Zerstörungen noch zu Verfärbungen der Beläge kommt. Räume, die ständig saubergehalten werden und wo Dauereinwirkungen mit aggressiven Mitteln nicht üblich sind, können mit elastischen Böden ausgelegt werden.
Im Bereich der Friseurstühle werden Fußböden außerordentlich stark beansprucht, hinzu kommt, dass die Haare wie Schmirgel wirken. Daher wird empfohlen, nur hochwertige PVC-Beläge zu verwenden. Der Leger soll sich erkundigen, ob gegebenenfalls mit Verfärbungen durch Haarmittel gerechnet werden muss. In diesem Fall ist es vorteilhaft, dunklere Farben zu verwenden und die Beläge unbedingt zu verschweißen, damit sich aggressive Flüssigkeiten nicht in den Fugen festsetzen können. Der Geschäftsinhaber muss dahingehend beraten werden, dass er aggressive Flüssigkeiten, wenn sie auf den Boden gelangen, sofort entfernen lässt.
In Lagerräumen benötigt man einen ebenen, leicht zu pflegenden und je nach Geschäftsart strapazierbaren Fußboden. Die Belagwahl richtet sich dann noch nach den vorgesehenen Tätigkeiten. Bei abnormen mechanischen Beanspruchungen, wie sie etwa durch das Ziehen oder Umkanten schwerer Kisten gegeben sind, sollte man auf Kunststoffbeläge verzichten.
In Lagerräumen mit normalen Bedingungen -regelmäßige Reinigung vorausgesetzt -können hochwertige, elastische Beläge eingebaut werden.
Bei fachgerechter Ausführung der Verlegearbeiten auf geeignetem, druckfestem Untergrund gibt es mit luft- bzw. gummibereiften Gabelstaplern kaum Probleme. Vorausgesetzt, der Belag wird vernünftig befahren. Abruptes Bremsen bei voller Fahrt muss zu Belagszerstörungen führen.
Wir weisen darauf hin, dass Gummireifen durch die enthaltenen Alterungsschmutzmittel Verfärbungen auf hellen Fußböden verursachen können. Der Einsatz von dunklen Belägen ist deshalb erforderlich.
Chemische Laboratorien:
Hier werden meist säure und lösemittelbeständige Fußböden verlangt. Die Verwendung von Kunststoffbelägen scheidet dann aus.
Oftmals werden nur ganz bestimmte Reagenzien verwendet. In solchen Fällen ist durch eine vorherige Prüfung festzustellen, ob ein organischer Fußbodenbelag eingebaut werden kann. Für Eigentests stellen die Hersteller gerne Mustermaterial zur Verfügung.
Physikalische Laboratorien:
Soweit keine abnormen Bedingungen vorliegen, sind in physikalischen Laborräumen elastische Fußbodenbeläge einsetzbar. Die Belagauswahl wird sich nach den zu erwartenden mechanischen Beanspruchungen richten.
In kerntechnischen Anlagen und radio-chemischen Laboratorien können Raumoberflächen - insbesondere Fußböden - durch radioaktive Isotopen verunreinigt bzw. kontaminiert werden. Dekontamination nennt man die Entfernung solcher Verunreinigungen. Die Dekontaminierbarkeit eines Materials ist demnach eine Aussage darüber, ob bzw. wie sich das Material von radioaktiven Substanzen reinigen lässt und welcher Aufwand betrieben werden muss.
Zum Thema "Dekontamination von radioaktiv kontaminierten Oberflächen" gibt die DIN 25415, Teil 1 und 2, Beurteilungsstufen vor. Die Einteilung und Bewertung des Reinigungsverhalten erfolgt in fünf Stufen:
sehr gut
gut
mittelmäßig
schlecht
sehr schlecht.
Aus Untersuchungsergebnissen ist bekannt, dass ein eingepflegter, dichter, glatter, fugenloser, d. h. verschweißter PVC-Boden besonders gute Eigenschaften hinsichtlich seiner Dekontaminierbarkeit aufweist.
In den Bereichen, wo es auf absolute Hygiene und Sauberkeit ankommt, haben sich verschweißte PVC-Bodenbeläge seit Jahrzehnten bewährt.
In stark frequentierten Bereichen, wie z. B. in den Hauptfluren, sollten nach unseren Erfahrungen möglichst hochwertige Beläge eingebaut werden. Dagegen ist der Einsatz von mittleren Qualitäten in den Behandlungs- und Krankenzimmern durchaus möglich, weil zum einen die Beanspruchung der Beläge relativ gering ist und zum anderen davon ausgegangen werden kann, dass die Böden täglich gereinigt werden.
Im Krankenhaus werden Sockel mit mindestens 10 cm Höhe eingebaut, oft wird eine wannenförmige Ausbildung der Böden verlangt, d. h., der Bodenbelag wird an der Wand mit einer entsprechenden Hohlkehle hochgezogen.
Leitfähig müssen die Bodenbeläge in den OP und Anästhesieräumen sein. Hier sind Vorschriften zu beachten. Der Erdableitwiderstand dieser Böden darf nach der Verlegung des Bodenbelages 1o7 Ohm und nach vier Jahren Standzeit 1oB Ohm nicht überschreiten.
In Krankenhäusern haben sich PVC-Bodenbeläge seit Jahrzehnten besonders bewährt. Sie erfüllen alle technischen Anforderungen. Sie sind besonders hygienisch und leicht zu reinigen.
In Arztpraxen spielen neben der Ästhetik des Fußbodenbelages sein Beanspruchungsverhalten, sowie die Fugenlosigkeit und die Hygiene der Bodenfläche eine entscheidende Rolle. PVC-Beläge haben sich aufgrund der Tatsache, dass sie eine geschlossene, hoch verdichtete, weitgehendst säure-, laugen und desinfektionsmittelbeständige Oberfläche aufweisen seit Jahrzehnten gut bewährt. Dass es in Arztpraxen doch immer wieder einmal zu Beanstandungen kommt, liegt häufig daran, dass aus ästhetischen Gründen ganz helle, oft weiße Böden verlangt und eingebaut werden und dass dadurch bedingt Reinigungs- und Pflegeprobleme auftreten. Arztpraxen werden meist herkömmlich geputzt, d. h. es kommen keine Maschinen für die Reinigung und Pflege zum Einsatz. Dementsprechend ist es hier besonders wichtig, dass der Fußboden mit einem harten Pflegemittelfilm vor der Nutzung eingepflegt wird. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass dieser Pflegemittelfilm ständig erneuert wird. Nur so ist die Unterhaltsreinigung ohne erhöhten Aufwand möglich. Bei der Reinigung und Pflege von elastischen Fußbodenbelägen ist darauf zu achten, dass nie lösemittelhaltige Reiniger bzw. lösemittelhaltige Desinfektionsmittel zum Einsatz kommen. Sie können im Laufe weniger Monate zu großen Problemen führen, wie z. B. Schrumpfung der Beläge und ähnlichem mehr.
In Kindergärten werden elastische Fußbodenbeläge benötigt, die ein hohes Maß an Hygiene bieten. Auch
Feuchtigkeit darf den Belägen nichts anhaben.
Erfahrungsgemäß sind glatte, elastische Bodenbeläge, bei denen die Nähte verschweißt sind, die beste Lösung. Einem dicht verschweißten Fußboden können auch Wasserplanschereien nichts anhaben.
In vielen Kindergärten werden heute Gymnastikräume eingeplant. Hier empfiehlt es sich unter den glatten elastischen Belägen eine Dämmunterlage, wie z. B. DÄMMPOR, einzubauen. Durch diese Maßnahme wird der Fußbodenbelag etwas weicher, so dass auch bei einer unsanften Bodenberührung der Aufprall deutlich gemindert und damit der Verletzungsgefahr vorgebeugt wird.
Bei mehrgeschossigen Kindertagesstätten empfiehlt sich der Einbau einer Dämmunterlage aus schalltechnischen Gründen. (Verbesserung der Trittschalldämmung).
Schulen und Unterrichtsräume sind ein Haupteinsatzgebiet von elastischen Belägen. Sie kommen in erster Linie zum Einsatz wegen ihrer hohen Belastbarkeit, der langen Lebensdauer und relativ geringen Reinigungs- und Pflegekosten .
Ein weiterer Grund elastische Bodenbeläge auszuwählen, ist die unproblematische Ausbesserung der Böden. Falls im Laufe der Jahre an irgend einer Stelle der Belag durch aggressive Chemikalien, Zigarettenglut oder Gewalteinwirkung Schaden erleidet. Eine Reparatur ist innerhalb kürzester Zeit durchgeführt. Wichtig ist, dass dem Bauherrn empfohlen wird, einige Quadratmeter Belag als Ersatz zu lagern.
Auch in Schulen ist ein Trend zu immer helleren Fußböden festzustellen. Dies setzt aber voraus, dass den Reinigungs- und Pflegemaßnahmen eine erhöhte Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird. Nur ein ausreichender Pflegemittelfilm auf der Belagoberfläche garantiert ein leichtes Entfernen von Verunreinigungen und Schmutz. Hier ist besonders wichtig, dass von Zeit zu Zeit eine Grundreinigung der Beläge erfolgt. Bei der Grundreinigung werden Schmutz und Pflegemittelfilm entfernt, und nach Trocknung des Belages wird ein neuer Pflegemittelfilm aufgetragen.
Ein wichtiger Einsatzbereich mit großen Zuwachsraten für elastische Beläge sind Altenheime und Altenwohnungen.
Neben den Standardanforderungen, wie höchst mögliche Hygiene und gutes Reinigungsverhalten, sind weitere Forderungen an Fußböden und Treppenbeläge zu stellen. Die Böden sollen eben - Stufen und Schwellen Jeder Art vermeiden - und selbst im feuchten Zustand rutschfest sein. Der zum Einsatz kommende Pflegemittelfilm soll nie spiegeln, sondern nur einen Mattglanz haben.
Bei mehreren Stockwerken sollten in den einzelnen Etagen verschiedenfarbige Bodenbeläge vorgesehen werden, um den alten Menschen die Orientierung zu erleichtern.
Treppenstufen dürfen nicht auskragen. Empfohlen wird eine rechtwinklige Anordnung von Auftritt und Setzstufe. Aus Sicherheitsgründen sollten Auftritt und Setzstufe farblich abgesetzt werden. Hier gilt: Selbst bei Feuchtigkeit auf der Treppe muss diese noch ausreichend rutsch und trittsicher sein.
Sporthallenböden unterscheiden sich von herkömmlichen Fußböden in erster Linie durch ihre hohe Elastizität. Nur dadurch können die sportlichen und technischen Funktionen erfüllt werden, wie sie in der DIN 18032, Teil 2 "Hallen für Turnen und Spielen -Sportböden" definiert werden.
Folgende Sportbodenarten werden am Markt angeboten.
Flächenelastischer Sportboden
-bestehend aus elastischer Schicht oder Konstruktion, biegesteifer Lastverteilungsschicht und Oberbelag.
Punktelastischer Sportboden
-besteht aus einem elastischen Unterbau und Oberbelag.
Kombinierter Sportboden
-bestehend aus elastischer Schicht oder Konstruktion, biegesteifer Lastverteilungsschicht, oberer elastischer Schicht und Oberbelag.
Welcher Sportbodenbelag den Anforderungen im Einzelfall am besten gerecht wird, bedarf einer sorgfältigen Abwägung der Nutzungsschwerpunkte in der Halle.
PVC-Bodenbeläge werden seit Jahren erfolgreich als Oberbeläge auf allen drei Systemen eingebaut. Sie erfüllen in allen Punkten die Forderungen der DIN 18032, Teil 2.
Für die Oberfläche des fertig eingebauten Sportbodens sind erhöhte Ebenheitstoleranzen einzuhalten.
Die Oberbeläge müssen glatt sein, ohne irgendwelche Oberflächenprägungen und natürlich hygienisch und pflegeleicht.
Ein Gleitreibungsbeiwert von mind. 0,5 und max. 0,7 (bei der Prüfung mit dem "Gleitmeßgerät Stuttgart") wird vorgeschrieben.
Der Lichtreflektionswert des Bodens soll nach DIN 5036, Teil 1 = 0,20 nicht unterschreiten.
Die Farbe des Oberbelages darf außerdem das Erkennen der Spielfeldmarkierungen nicht beeinträchtigen. Diese sind für jede Sportart genau vorgeschrieben.
Wichtig ist, dass die Markierungsanstriche und/oder Markierungsstreifen dauerhaft auf den Oberbelag aufgebracht werden. Anstelle von eingelassenen PVC-Markierungsstreifen werden zunehmend Markierungsanstriche auf Kunststoffbasis gewählt.
In Sporthallen, die als Mehrzweckhallen dienen, sollten unbedingt hochwertige PVC-Bahnenbeläge eingebaut werden.
Beim Verlegen langer Bahnen in Sporthallen ist immer ein Überlappungsschnitt im Kantenbereich der Bahnen erforderlich. Nur so ist ein gerader, dichter Fugenverlauf erzielbar, der spätere Schweißschnurabrisse vermeiden hilft.
Während der Klebung und bis zur Aushärtung des Klebstoffes (mind. 2 Tage) sind große, nach der Sonnenseite gerichtete Glasflächen abzudecken um Stippnaht bzw. Fugenbildungen bei den Belägen auszuschließen.
Grundsätzlich muss man in Sport und Mehrzweckhallen die PVC-Bodenbeläge verschweißen, auch dann, wenn es in der Ausschreibung oder Bestellung nicht ausdrücklich verlangt wird. D. h. das Schweißen muss vom Bodenleger unbedingt einkalkuliert werden.
Nach Abschluss der Verlegearbeiten muss der Boden vor der Benutzung unbedingt eingepflegt werden. Die Pflegemittel dürfen den Boden nicht schädigen und das Gleitverhalten nicht negativ beeinflussen. Auch nach der Einpflege muss das Gleitverhalten des Bodens den Forderungen der DIN 18032, Teil 2 entsprechen.
Die Technisierung in Büro und Fertigungsbereichen hat dazu geführt, dass die Versorgungsleitungen nicht mehr in Kabelkanalsystemen unterzubringen sind. Hinzu kommt, dass diese Lösung nicht flexibel genug ist, wenn Nutzungsänderungen und Umstellungen vorgenommen werden müssen. Die Lösung des Problems wird durch sogenannte Doppelbodenelemente erreicht. Es handelt sich hier um Trägerelemente aus den verschiedensten Werkstoffen, meist in quadratischen Abmessungen 60 x 60 cm, die auf Stützen auf die konstruktive Decke aufgesetzt werden. Der Hohlraum unter den Elementen ist jetzt als Versorgungskanal, Raumklimatisierung, Gerätebelüftung usw. nutzbar. Der Hauptvorteil: Man kommt jederzeit schnell an die Versorgungsleitungen heran und ist hinsichtlich der Raumnutzung nicht gebunden.
Als Oberbelag kommen auf den Doppelbodenelementen sehr oft PVC-Bodenbeläge zum Einsatz. Normalerweise werden die meist leitfähigen Oberbeläge schon beim Doppelboden-Hersteller aufgeklebt. Bei Reparatur und Renovierungsmaßnahmen wird der Bodenleger oft mit der Neubelegung der Elemente beauftragt. Da es sich hier um nicht alltägliche Untergründe handelt, ist bei solchen Aufträgen häufig eine Probeverlegung erforderlich.
Bestimmte Verfahrenstechniken der Elektronik und Computerindustrie, der Luft und Raumfahrttechnik, der Medizin und Pharmazie sowie der Bio und der Ernährungswissenschaft müssen in "Reinräumen" (gemeint sind extrem reine Räume) ablaufen. Reinräume verschiedener Reinheitsgrade und -klassen dienen dazu, Störungen der Verfahrensabläufe oder Schädigungen der Produkte durch Partikel in der Raumluft auszuschließen. Zur Erfüllung so weitgehender Forderungen, denen entsprechende Vorschriften und Normen zugrunde liegen hat sich die Reinraumtechnik entwickelt; sie sorgt für turbulenzarme Luftführung, die eine Luftverunreinigung durch Partikel weitgehend verhindert. Neben diesen lüftungstechnischen Maßnahmen kommt es darauf an, mögliche Verunreinigungsquellen im Raum selbst von vornherein auszuschließen.
Der Raumauskleidung ist deshalb besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Die Richtlinie VDI 2083 schreibt vor, dass Oberflächen von Baumaterialien eben, glatt, abriebfest und pflegeleicht ausgeführt werden sollen, wobei außerdem besondere elektrostatische Eigenschaften der Materialien gefordert werden. Auf der einen Seite eine Leitfähigkeit von max. 108 .0. um Spannungen und Energie über den Fußbodenbelag sofort abzubauen. Auf der anderen Seite eine ausreichende Isolation gern. VDE 0100 von mind. 5 x 104 .0. damit es beim Berühren stromführender Leitungen zu keinen tötlichen Unfällen kommt.
PVC-Spezialbeläge erfüllen diese Anforderungen und bieten neben der Sicherheit optische Attraktivität und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten .
Pflegeleichtigkeit und Hygiene stehen im Vordergrund, wenn es um Fußbodenbeläge in privaten Küchen geht. Eine problemlose Reinigung und Pflege ist bei elastischen Bodenbelägen jederzeit gewährleistet. Sie nehmen so leicht nichts übel, selbst wenn beim Kochen und Brutzeln etwas daneben geht. Fettspritzer und andere Verunreinigungen können leicht und ohne Probleme mit einem feuchten Tuch aufgenommen werden.
Natürlich haben Kunststoffbeläge in diesem Einsatzbereich weitere Vorteile. Sie sind hoch verschleißfest und lange haltbar und gegenüber Alternativbelägen, wie z. B. Stein- und Keramikböden schall- und wärmedämmend ausführbar und benötigen nur wenige Millimeter Aufbauhöhe.
Geboten wird für jeden Geschmack eine reichhaltige Auswahl an Dessinierungen und Farben, so dass für jedwedes Interieur der passende Fußboden zu finden ist.
In Küchen für Gemeinschaftsverpflegungen, wie Schulen, Sanatorien, Krankenhäuser usw. und in gastronomischen Küchen wie Hotelküchen, Gaststättenküchen etc. sind elastische Fußbodenbeläge ungeeignet. Zum einen werden sie durch permanente Öl und Fettbelastung angegriffen und zum anderen handelt es sich hier um Arbeitsräume und -bereiche in denen ständig gleitfördernde Substanzen auf den Fußboden gelangen. Hier müssen noch rutschhemmende Bodenbeläge eingesetzt werden.
Diese Forderungen sind nur von extrem rutschhemmenden, stark profilierten Bodenbelägen erfüllbar. Glatte bzw. leicht strukturierte Beläge sind überfordert.
Auch in Blumengeschäften können elastische Fußbodenbeläge eingebaut werden. Wegen der Nutzungs- und Gebrauchstüchtigkeit sind keine Probleme zu erwarten. Wichtig ist eine Verschweißung der Bodenbeläge, da mit einer starken Feuchtebelastung der Böden zu rechnen ist.
Ein besonderer Problembereich ist immer da, wo die Blumensträuße gebunden und geschnitten werden. Hier fallen Blätter und Blumenstengel ständig auf den Belag. Die grünen Pflanzensäfte dringen in die Belagoberfläche ein und je nach Farbe kommt es zu Grünverfärbungen D. h. in diesem extrem beanspruchten Bereich sollten immer dunkle, möglichst grüne Beläge eingebaut werden, um Verfärbungen nicht sichtbar werden zu lassen.
Treppen sind, egal ob in öffentlichen Gebäuden oder in Wohnhäusern, immer erhöhten Beanspruchungen und Schmutzbelastungen ausgesetzt. Daher sind vorzugsweise hochwertige Beläge - in gedeckten, schmutzunempfindlichen Farben - einzubauen, zumindest bei Treppen in öffentlichen Gebäuden.
Grundsätzlich muss ein geeigneter, tragfähiger Verlegeuntergrund vorhanden sein bzw. geschaffen werden. Unebenheiten sind durch Spachtelmassen auszugleichen.
Bei alten Holztreppen ist es wichtig, dass sie von Wachs und Farbschichten befreit werden, bevor Unebenheiten mit Spezialspachtelungen ausgeglichen werden. Normalerweise muss das Holz vorher einen geeigneten Voranstrich erhalten.
Abgetretene Stufenkanten lassen sich bei Massivtreppen mit Spachtelmasse begradigen. Bei Holztreppen ist der Einsatz verzinkter Treppenwinkelprofile, die fest an die Holzunterkonstruktion angeschraubt werden, sinnvoll, ehe der Ausgleich mit geeigneten, elastischen Spachtelmassen erfolgt. Der Stufenabschluß mit Hartholzleisten ist bei Holztreppen möglich.
Aus Sicherheitsgründen ist es vorteilhaft, das Treppenkantenprofil farbig abzusetzen.
Treppenkantenprofile gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Sie werden normalerweise mit einem Kontaktklebstoff befestigt. Das Profil muss in seiner Krümmung vollkommen, ohne jede Hohlstelle aufliegen, sonst kann es bei späteren Belastungen zu Abscherungen kommen. Wenn Winkel und Sockelprofile zum Einsatz kommen, werden sie genau wie das Treppenkantenprofil, mit Kontaktkleber befestigt.
Die PVC-Bahnen an Tritt und Setzstufen werden grundsätzlich vollflächig verklebt. Beläge mit gerichteter Dessinierung sollten immer parallel zu den Treppenkanten verlaufen.